Samstag, 27. August 2011

lachen, lachen, lachen!

ja, ich bin hier wirklich viel am Lachen, meine Bewohner, Mitarbeiter, Gastfamilie und insgesamt die Mitmenschen sind sehr humorvoll und es begeben sich einfach viele lustige Situationen. Zum Beispiel neulich dachte ich im Store, der Junge, mit dem ich zusammen arbeite (19), hätte einfach nur Unordnung gemacht und ich müsste sie wegräumen, aber er hat mir dann erklärt, ich müsse auf die Leiter steigen, um es zu verstehn. Und da guckt, was er gemacht hat:

the mighty

ducks

die mighty ducks sind irgendein Team von dem er mir vorher erzählt hat... ich musste einfach nur lachen, als ich das gesehn hab :D das entschädigt mich um vielfaches für die langen Tage und die Anstrengung, die es doch manchmal kostet, jemanden richtig zu verstehen und möglichst passend zu agieren.
und es gibt so so viele Momente wo ich einfach nur am grinsen bin! Auf der Arbeit im Store hab ich Büro jetzt sogar schon mein eigenes Fach, das ist suuuper! :D
ich erzähl auch mal ein bisschen was von meiner Arbeit dort. Ich bin da jeden Di + Fr Morgen und jeden Nachmittag. Von außen sieht der Store so aus:



die ersten Tage habe ich in dem Raum den ihr oben seht verbracht. Wir bekommen viele Waren in großen Mengen geliefert und wiegen sie dann selbst in Tüten zu 250g oder 500g ab. Die Tüten werden dann 'gelabelt', also bekommen ein Preisschildchen und werden im Lager eingeräumt oder gleich ins Regal im Verkaufsraum gebracht. Wir haben sehr sehr viel Bio und Fair-Trade Sachen hier, so auch die meisten Sachen, die wie abwiegen, aber nicht alles. Naja das abwiegen macht schon Spaß, kann aber bei großen Mengen sehr langweilig sein, da ist es dann schöner, wenn noch jemand im Raum ist, mit dem man sprechen kann. Außerdem hab ich geholfen, Regale mit gelieferten Sachen zu befüllen, das is halt ganz simpel einfach nur suchen wo was hingehört. Aber auch tricky, wenn du die meisten Sachen nicht kennst bzw nicht gleich vom Namen her weißt, was es ist :D
Die nächste Woche war ich dann allein dafür zuständig, Regale zu befüllen mit den Sachen die wir selbst abwiegen, das heißt alles durchgehn Liste anfertigen, im Lager suchen und befüllen. Und dann hat mir mein Chef erklärt, wie ich eine Bestellung mache, wenn ich sehe, dass ein Produkt zu Ende geht, wie ich die Listen checke, wie ich die Bestellung weitersende. Nächste Woche ist er nicht da und ich soll es alleine machen! Dafür hab ich auch mein eigenes Fach im Büro bekommen, was mich super gefreut hat, auch wenns nur ne Kleinigkeit scheint. Aber das hab ich hier sau oft gemerkt, dass man bzw ich mich über die kleinen Dinge am meisten freue. :)
Zurück zum Laden: die Kasse kann ich auch schon bedienen. Ich hab super liebe Residents, geduldige und humorvolle Vorgesetzte und auch eine Frau aus Aberdeen, mit der ich mich sehr gut verstehe. Ihr Vater hat in Inverness ein Bed&Breakfast, vllt fahr ich da ja mal hin. Ist auch sehr schön, jemanden zu kennen, der sich hier sehr gut auskennt, für die Tips :)

jaa, so viel von der Arbeit... was gibt es noch zu sagen? Ich hab sowohl vormittags als auch nachmittags eine halbe Stunde "tea-break", wo ich entweder was zu Trinken aus dem Store oder ein Getränk aus dem Café bekomme. Das Café ist direkt gegenüber, was sehr praktisch ist. Man trifft immer nette Leute, mit denen man sich kurz unterhält oder zusammen sitzt. Ein paar Residents sind auch fast "fulltime" da, so wie ich, ist ganz witzig, wie sich dann auch so eine Clique bildet.


das gibts auch: german Pumpernickel :)

Dienstag, 23. August 2011

Newton Dee Village

eine kleine Übersicht über Newton Dee, natürlich nicht ganz orginalgetreu ;) aber so bekommt ihr vllt eine Idee davon, wie groß das alles hier ist. das lilane sind alles Wohnhäuser. durch klicken auf das Bild bekommt ihr eine größere Version 


Montag, 22. August 2011

mein Haus: Lyra

Blick über unsere Landschaft hier, 5 Minuten vom Haus entfernt

mein Zimmer. etwas klein, aber gemütlich

Schreibtisch mit Pinnwand, wie ihr seht, bin ich bestens ausgestattet :)

Sonntag, 21. August 2011

"What's your name?"

"It's Inka." - "Ok. Do you know the book 'Ink-Heart'? Your name sounds like that. When I see you I'll think of the book to remember your name." :)

sehr sehr süß, wie die residents hier mit einem umgehen. oft werde ich auch gefragt, wie mein Name buchstabiert wird, was auch ganz witzig ist, wenn ich die Buchstaben dann zur Demonstration in die Handfläche schreibe. Die andere Frage,  die oft gestellt wird ist, wo ich herkomme. Heute wurde ich gefragt, ob ich von West- oder Ostdeutschland komme;D
Und eine Frau hat sich mir vorgestellt und dann direkt auf deutsch gefragt "na, wo kommst du denn her?" sie kommt ursprünglich aus Thüringen. viele Co-worker kommen von Deutschland. Ist auch ganz witzig, wenn man dann deutsch/englisch abwechselnd spricht. Zu Hause ist es immernoch am schwierigsten sich an Gesprächen zu beteiligen, wenn ein paar Leute gleichzeitig sprechen und ich nicht genau weiß worum es geht. Im Pub oder bei der Arbeit oder so ist es sehr viel besser, weil ich dann entweder nur mit einer Person spreche oder das Gespräch selbst beginne. Hier am Tisch oder wenn wir irgendwas machen, muss ich mich sehr konzentrieren.

außerdem ist die Zeitverschiebung komisch. Zwar nur eine Stunde, aber ich denk immer, wie spät es jetzt zu Hause ist und muss umdenken... ^^


Samstag, 20. August 2011

i'll get into it! :)


etwas strukturiertet mein Tages/Wochenablauf hier: 
- Treffen um viertel nach sieben, um das Frühstück vorzubereiten, viertel vor acht Frühstück. Wenn ich etwas eingelebter bin, wird es meine Aufgabe sein,  die Bewohner zu wecken. Wir sprechen ein Gebet vorm Essen und beginnen gemeinsam. Nach dem Essen wünschen wir uns einen schönen Tag. Jeder hat dann seine spezielle Aufgabe (Tisch abräumen, aufwaschen, abtrocknen, Boden kehren, Spühlmaschine einräumen etc), ich helfe dort, wo ich gebraucht werde.
- um 9 Uhr beginnt die Arbeit. Ich schaue, ob die Bewohner fertig sind zum gehen. Montags, mittwochs und donnerstags bin ich zu Hause um sauber zu machen und zu kochen. Die ersten Tage werde ich das aber nicht alleine machen. An manchen Tagen kommen Bewohner von anderen Häusern, um entweder sauber zu machen, oder beim Kochen zu helfen, das ist ihr Job quasi, ihre Arbeitsstelle.
- um halb 11 ist Teepause, 20min lang
- um viertel nach 12 ist Zeit zum Mittagessen. Wir haben unter der Woche jeden Tag zwei Gäste aus anderen Häusern zum Mittagessen hier und manchmal sind unsere Bewohner ebenfalls in anderen Häusern.
- nach dem Mittagessen das gleiche wie beim Frühstück, dann Pause bis 14h. Bisher habe ich das Stündchen für einen kurzen Nap genutzt und dazu, mich zu sortieren und von den vielen Informationen und Eindrück zu "erholen". Es ist wirklich viel, mit einem Schlag nur noch englisch zu hören, wobei der Dialekt garnicht so schlimm ist, es ist braucht nur ein bisschen Zeit zum eingewöhnen.
- um kurz vor 14h gucke ich dann, ob die Bewohner wieder zur Arbeit gehen, und ich gehe auch. Ich arbeite im "Store", im Laden also (für die, die Ulricke/das Konsum kennen: unser Store ist ca drei - viermal so groß, die meisten Sachen sind Bio, vieles aus eigener Herstellung.). Ich wiege dort vers. Waren ab, die in großen Mengen geliefert werden, wie zb Sonnenblumenkerne etc und räume Regale ein. Da ich jeden Tag dort arbeite, soll ich mit der Zeit mehr Verantwortung übernehmen, aber erstmal mich einarbeiten.
- ich arbeite bis 17.30, dann gehe ich nach Hause und wir essen um 18.15
- die Bewohner gehen unter der Woche um 21.00h ins Bett. Bis dahin ist "meine Arbeitszeit", Zeit mit ihnen zu verbringen, unterhalten, puzzeln, whatever, "just being around, have an eye on all of them"
- dann bin ich meist müde und will auch ins Bett :D



samstag ist besonders, weil wir da nicht zu Arbeit gehen. Wir frühstücken später, machen morgens jeder unser Zimmer sauber. Dann haben wir ein kleines schottisches Frühstück mit Spiegelei und baked beans. wir haben Pause bis 15h. dann gehen wir ins Café, was wirklich sehr sehr schön ist bzw heute einfach toll war :)
sonntag werde ich morgen erleben :)
und donnerstag haben die co-worker gemeinsam Abendbrot, also die, die wollen. danach gehen wir zum Pub, der nur 10min Fußweg entfernt ist. der Pub ist nicht sooo schottisch, wie ich dachte, eher modern, aber es läuft den ganzen Abend irgendein Fußballspiel und Musik, was schonmal gut ist. Es gibt Guinnes und Kronenbourg, was ich getrunken hab, und Fosterts. Ich weiß nicht, ob das Kronenbourg schottisches Bier ist. Aber mein Gastvater hat gesagt, er war in einem Pub, der sein eigenes Bier braut, das hört sich besser an. :)



jetzt weiß ich nicht mehr viel zu sagen, aber ich denke, das ist auch sehr sehr viel...
fühlt euch gedrückt und geknuddelt!

"it's just so loving and caring"


Das hat heute jemand zu mir in unserem Café gesagt, und ich finde, das fasst die Atmosphäre gut zusammen, die hier herrscht. Aber ich fange vorne an.

 
Mein Gastvater hat mich direkt an der Gepäckausgabe abgeholt. Nach ca. 20min Fahrt erreichen wir unser Haus, was heißt, dass ich genauso schnell mit dem Bus im Stadtzentrum bin. In "meinem" neuen Zimmer habe ihc Zeit mich einzurichten, denke einerseits, dass ich zu viele Sachen dabei hab, bin aber andrerseits froh drum. Um viertel nach 6 gibt es Abendbrot, wo ich nun auch meine Gastmama und drei unserer Bewohner kennen lerne. Eigentlich wohnen vier Bewohner hier und noch eine andere Co-Workerin, aber die beiden sind zur Zeit in Norwegen, um ein Theaterstück vorzuführen mit vielen anderen Co-Workern und Residents.
Meine Familie ist sehr sehr nett, sie geben sich Mühe mir alles zu erklären und mich nicht zu überfordern, gleichzeitig aber auch eigenverantwortlich zu wirken.
Unsere drei Bewohner sind ebenfalls sehr nett und liebenswert. Sie sind alle drei recht selbstständig und eine von ihnen führt mich am Donnerstagmorgen im Camphill umher, stellt mich Leuten vor etc. Das Camphill ist ziemlich groß, es gibt ca. 20 Häuser von denen die meisten größer sind als unsere, das heißt mehr Bewohner und Co-Worker. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt, eine Spielzeugwerkstatt, zwei Bauernhöfe (so wie ich das verstanden hab), zwei Hausgärten (was mehr sowas wie kleine Plantagen sind, mit denen wir uns eigentlich fast selbst versorgen können), eine Bäckerei, Konfisserie, Café und Einkaufsladen. Also wirklich groß und so, dass man sich auch verlaufen kann ;) Ich denke aber, dass ich mit der Zeit sogar noch mehr entdecken werde.

Jeder, den man außerhalb trifft, ist freundlich, aufgeschlossen. Jeder freut sich dich kennen zu lernen und man kommt sehr schnell zu einer kleinen netten Unterhaltung. Die Leute sind aufmerksam und achten einander hier. Einer unserer Bewohner, der eher etwas mehr Unterstützung braucht, hat heute Mittag kein Auge von einerer anderen Bewohnerin abgewandt um ihr zu helfen, ihren Tee zu trinken und gut nach Hause zu kommen. Die Gedanken die ich hatte, während ich das beobachtet hab, waren wirklich wie der Leiter des Café's zu mir gesagt hat: "it's just so loving and caring here". es ist warm. auch wenn wir die Hälfte der Zeit die ich hier war Regen hatten :)

Aufbruch

Montag hab ich nach einem wundervollen Wochenende gepackt, Dienstag hab ich umgepackt und Mittwoch hab ich mein Gepäck am Flugschalter aufgegeben. Also am Mittwoch ging meine Reise los. Mama und Papa haben mich zum Flughafen gebrachtder Abschied war echt hart. Der Flug war aber ok, Umstieg in London und dann Fensterplatz auf dem Flug nach Aberdeen. Schon vom Fenster aus hab ich Unmengen an Schafen gesehn :D

Samstag, 13. August 2011

am Donnerstag gab es im Clubraum eine kleine feine Abschiedsfeier mit selber gemachtem Knoblauchessen von Stefans Mama und zuckersüßen selbst gebackenen und verzierten kleinen Amerikanern :) vielen Dank dafür und auch für die Geschenke und lieben Karten. ich hab aber die meisten noch nicht gelesen, ich möchte mir dafür Zeit und den richtigen Moment nehmen. deswg freu ich mich aber nicht weniger drüber!
dann haben wir gestern auch Isel's Abschiedsfeier gefeiert. mehr als sehr sehr schön und feine Stimmung kann man nicht sagen. ich bin sehr froh, dass ich sehr ruhig bin und im Moment nicht so sehr am Wasser gebaut bin, sonst hätt ich die Party und auch meine kleine Abschiedstournee bei vielen von meinen Lieben nicht so tränenarm genießen können :)
yammi, Leo-Amerikaner :)

Mittwoch, 10. August 2011

Bilanz vom Seminar

Sooo, da bin ich wieder aus Kassel. Die 10 Tage Seminar kamen mir am Anfang unglaublich lang vor und ich konnte mir garnicht vorstellen, was wir alles machen. Aber im Endeffekt ist die Zeit wieder davongeflogen! Grade jetzt die letzten drei Tage hat sich ein richtig gutes Gefühl in der Gruppe entwickelt, das ich gerne noch weiter ja erlebt hätte. Wir waren 24 Freiwillige aus ganz Deutschland die jetzt auch in die ganze Welt gehen. Die ersten fliegen schon in 4 Tagen. Unglaubliche Vorstellung, finde ich... :)
Naja die Jugendherberge war ok, aber 10 Tage sind dafür eben echt etwas lang. Wir hatten einen sehr sehr tollen Seminarleiter und mir war schon am ersten Tag sehr viel Angst und Aufregung genommen, die sich eben dann doch entwickelt hatte. Wir haben viel über Antroposophie und Waldorfpädagogik gehört, viel diskutiert über verschiedene Themen, über Pflege und Arbeit in Schulen gesprochen, formellen Kram erledigt, über Ängste und Erwartungen gesprochen und die 10 Tage mit einer richtig tollen Feedbackrunde beendet. Wir haben einen Paten der für uns verantwortlich ist bzw für den man auch selbst verantwortlich ist, sich zu melden, mal zu hören, wie es einem geht, was so anliegt, ob alles klar ist und der in Stresssituationen hilft. Das find ich auch sehr schön.
Alles hat mir nicht gefallen, klar, es gibt auch doofe Momente aber ich bin wirklich froh, ich hab tolle Leute kennengelernt und hatte eine tolle Zeit. Ich freu mich drauf, beim Nachbereitungsseminar alle wieder zu sehen, denn das ist der Plan, dass wir uns nach unserer Rückkehr nächstes Jahr nochmal sehen. Ich glaub ich hab sogar echt ein paar Leute gefunden, mit denen ich mir echt wünsche Kontakt zu halten und eine Freundschaft aufzubauen. Ich denke das ist auch nochmal was ganz anderes, weil wir alle das gleiche vorhaben.

Und jetzt freu ich mich drauf die nächste Woche zu Hause noch zu genießen und jeden Moment voll auszukosten und dann voll Energie und Vorfreude loszufliegen!

auf dem Herkulesdingsbums in Kassel, im Hintergrund die Stadt :)