Samstag, 20. August 2011

"it's just so loving and caring"


Das hat heute jemand zu mir in unserem Café gesagt, und ich finde, das fasst die Atmosphäre gut zusammen, die hier herrscht. Aber ich fange vorne an.

 
Mein Gastvater hat mich direkt an der Gepäckausgabe abgeholt. Nach ca. 20min Fahrt erreichen wir unser Haus, was heißt, dass ich genauso schnell mit dem Bus im Stadtzentrum bin. In "meinem" neuen Zimmer habe ihc Zeit mich einzurichten, denke einerseits, dass ich zu viele Sachen dabei hab, bin aber andrerseits froh drum. Um viertel nach 6 gibt es Abendbrot, wo ich nun auch meine Gastmama und drei unserer Bewohner kennen lerne. Eigentlich wohnen vier Bewohner hier und noch eine andere Co-Workerin, aber die beiden sind zur Zeit in Norwegen, um ein Theaterstück vorzuführen mit vielen anderen Co-Workern und Residents.
Meine Familie ist sehr sehr nett, sie geben sich Mühe mir alles zu erklären und mich nicht zu überfordern, gleichzeitig aber auch eigenverantwortlich zu wirken.
Unsere drei Bewohner sind ebenfalls sehr nett und liebenswert. Sie sind alle drei recht selbstständig und eine von ihnen führt mich am Donnerstagmorgen im Camphill umher, stellt mich Leuten vor etc. Das Camphill ist ziemlich groß, es gibt ca. 20 Häuser von denen die meisten größer sind als unsere, das heißt mehr Bewohner und Co-Worker. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt, eine Spielzeugwerkstatt, zwei Bauernhöfe (so wie ich das verstanden hab), zwei Hausgärten (was mehr sowas wie kleine Plantagen sind, mit denen wir uns eigentlich fast selbst versorgen können), eine Bäckerei, Konfisserie, Café und Einkaufsladen. Also wirklich groß und so, dass man sich auch verlaufen kann ;) Ich denke aber, dass ich mit der Zeit sogar noch mehr entdecken werde.

Jeder, den man außerhalb trifft, ist freundlich, aufgeschlossen. Jeder freut sich dich kennen zu lernen und man kommt sehr schnell zu einer kleinen netten Unterhaltung. Die Leute sind aufmerksam und achten einander hier. Einer unserer Bewohner, der eher etwas mehr Unterstützung braucht, hat heute Mittag kein Auge von einerer anderen Bewohnerin abgewandt um ihr zu helfen, ihren Tee zu trinken und gut nach Hause zu kommen. Die Gedanken die ich hatte, während ich das beobachtet hab, waren wirklich wie der Leiter des Café's zu mir gesagt hat: "it's just so loving and caring here". es ist warm. auch wenn wir die Hälfte der Zeit die ich hier war Regen hatten :)

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